Boden des Jahres 2023 ist der Ackerboden in Windischeschenbach
Der Ackerboden ist der Schatz der Landwirtschaft. Seit 11.000 Jahren betreibt der Mensch Ackerbau und wirkt dadurch auf die natürliche Bodenentwicklung ein. Der bayerische Boden des Jahres 2023 ist der Ackerboden in Windischeschenbach in der Oberpfalz. Dies gab der Leiter des Geologischen Dienstes am Landesamt für Umwelt (LfU), Roland Eichhorn heute anlässlich der offiziellen Auszeichnung bekannt.
Eichhorn: „Ackerboden ist der durch den Pflug geformte Boden. Es gibt keine bodenkundliche Definition für „den“ Ackerboden. Ackerboden ist jeder Boden, der landwirtschaftlich genutzt und regelmäßig durch den Pflug gelockert und durchmischt wird.“ Durch das Pflügen entsteht eine etwa 30 cm dicke obere Bodenschicht, die als Ackerkrume bezeichnet wird. Seit alters her ist sie der Reichtum der Bauern, denn die Ackerkrume enthält große Mengen an fruchtbarem Humus. Diese Schicht ist viel reicher an organischem Material und an Bodenlebewesen als die tieferen Bodenschichten. Vom ursprünglichen natürlich geformten Boden hebt sie sich meist deutlich durch ihre dunklere Färbung ab.
In der Umweltstation GEO-Zentrum an der KTB ist der Boden in einem Bodenprofil, einer eigens gegrabenen Grube, gut erschlossen und für die Besucher sichtbar. Die verschiedenen Bodenschichten ziehen sich in den unmittelbar benachbarten Acker hinein. Besucher können so den Boden genau unter die Lupe nehmen und, mit speziellen Programmangeboten, auch seine Eigenheiten erkunden. Das Bodenprofil ist Teil einer Erweiterung des Angebots des GEO-Zentrums an der KTB, womit verstärkt Bewusstsein für die Lebensgrundlage Boden geschaffen wird. Dieses Engagement wurde vom Bayerischen Landesamt für Umwelt gewürdigt mit der Auszeichnung „Offizieller Repräsentant des bayerischen Bodens des Jahres 2023“.
Der Boden des Jahres ist eine gemeinsame Aktion der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft und des Bundesverbands Boden. Er wird seit 2005 jährlich ausgewählt. 2023 fiel die Wahl auf den Ackerboden.
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